Es ist immer schade und traurig, wenn eine Ära endet. Die Gedanken hängen so wie auch das Herz immer an dem was man schönes und weniger schönes erlebt hat. Und dennoch irgendwann, irgendwann ist es Zeit und man muss loslassen. Dann beginnt oder fängt etwas Neues an.
Eine neue Ära!
Die unerträgliche Stille in der Wohnung und die Zeit, die sich nur schleppend bewegte, mehr zäh verging, der Zustand der kann nicht für immer so bleiben, da waren wir uns ganz sicher.
So haben wir folgenden Entschluss gefasst.
Nach einer gewissen Wartezeit, sofern wir dazu vom Gefühl und Herzen her, bereit sind, werden wir uns ein neues Tier anschaffen. Dabei haben wir uns fest vorgenommen, das es eines aus einem Tierheim sein soll. Eines, was zu unserem Alter passt und gern auch kränklich ist.
Viele tröstende Beiträge und der gute Zuspruch sich ein neues Tier anzuschaffen, waren schon umwerfend und halfen uns zu der Entscheidung, nicht mehr länger zu warten. Dafür danke an Alle die aus dem Katzenforum, für die tolle Unterstützung.
Nach langem Suchen bin ich auf die Seite von einem Tierheim in Recklinghausen
Bei der Suche auf der Seite von dem Tierheim nach einer älteren Katze bin ich an Agnes hängen geblieben. Beim ersten Ansehen, war mir klar, sie ist es, die möchte ich gern ein neues Zuhause geben.
Das Tier war mir vom Bild her schon so vertraut.
Sofort sagte ich meiner Frau, dass ich diese Agnes haben möchte und da wir gern zwei Kätzchen haben wollten, dass sie sich selbst auch eine aussuchen soll. Die Bilder von Minka und Belle, die unmittelbar daneben lagen, waren dabei untergegangen.
Nach der telefonischen Kontaktaufnahme mit dem Tierheim und mein Anliegen die kleine Agnes mal kennenzulernen, waren schnelle in Termin gemacht.
Folgenden Tags waren wir das erste Mal da und da waren außer der Agnes, eben die anderen zwei, die Minka und die Belle. Als ich Minka sah, schossen weitere Gefühle für das Tier durch mich durch. Nicht das ich meine Meinung der Agnes gegenüber geändert habe, nein, es war das ich am liebsten die zwei sofort mitgenommen hätte. Aber da war aber noch die Belle, die verschüchtert auf der Heizung saß und unbeteiligt in den Raum schaute.
Da kamen mir die Gedanken auf und die Frage, welche sollen bleiben und welche geben wir ab. Am Tag als unser Chyla am 05.07.2000 ihre Jungen bekam und die Rede davon war, das beim ersten Wurf allenfalls drei Junge geboren werden, es nachher vier und dann am Ende sogar fünf Junge waren, die vor sich hin piepsten.
Da stand ich auch vor der Frage, welche behalten, welche abgegeben. Am Schluss war ich dafür und könnte auch meine Frau schnell davon überzeugen, sie alle bei uns zu behalten.
So stand ich erneut genau vor dieser Frage, welche nehmen? Es war vereinbart, dass sich jeder eine Mieze aussucht. So warf ich belanglos mit der Aussage das ich meine Frau nicht überrumpeln will, das ich, wenn es nach mir gehen würde und ich das allein entscheiden könnte oder müsste, das ich am liebsten alle drei nehmen würde.
Ich bin nun mal ein Mensch, der ungern das, was zusammen gehört auseinander reißt.
Meine Frau sagte aber auch, dass sie genau denselben Gedanken hatte, alle drei zu uns zu nehmen.
Dass ich sie nicht überrumpelt habe.
Wir wurden ausführlich aufgeklärt, dass Agnes einen Schatten auf der Lunge hat, der sich verschlimmern kann und auch untersucht werden muss.
Das Minka Spezialfutter braucht wegen der kranken Nieren und jeden Tag eine halbe Herztablette.
Belle die viel Zuwendung benötigt und am liebsten an eine alleinstehende Person vermittelt werden sollte, weil sie die ruhigste ist und nicht so gut auf die anderen zugeht.
Das auf uns nicht unerhebliche Arztkosten zukommen können. Sozusagen das es für uns teure werden kann. Das alle keine Zähnchen haben und aus einer Sicherstellung sind, wo 60 Tiere auf einem Haufen im Haushalt gelebt haben. Dass es nicht unwahrscheinlich ist, das es sich bei den Tieren um Inzucht handelt.
Alle diese Punkte haben uns weder geschockt, erschüttert oder zum Umdenken verleitet. Unser Entschluss stand fest, wenn dann alle drei. Die Agnes, die Minka, die Belle.
So besuchten wir die Tiere, weil die Freigabe zur Vermittlung noch nicht gegeben war, weil die noch dem Veterinäramt unterstellt waren, jeden Tag wo es vom Tierheim möglich. Egal was war, aber keinen Tag wo es möglich war, ließen wir uns nehmen, um unsere Tiere zu sehen und zu streicheln.
Wir freuten uns jeden Tag dort auftreten zu dürfen und wenn es nur, wegen anderen Termins, nur dreißig Minuten oder eine Stunde war. Aber jede Minute mit unseren Tieren war eine schöne Minute. Eine schöne Zeit!
Dann am 21.12.2018 war es so weit, wir dürften unsere Tiere abholen und zuerst auf Probe für dreißig Tage und dann sollte zum 21.01.2019 ein Übernahmevertrag gemacht werden.
Für uns stand fest, die Tiere werden nie wieder in ein Tierheim zurückgehen müssen.
Egal was kommt, wir werden für die Tiere da sein und sorgen und sie nie wieder hergeben.
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